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 Lektüre zum Weberhaus:

Edwin Greim

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"Das Kleinschwarzenbacher Weberhaus" 

DIN A4, farbig, 80 Seiten

erhältlich zum Preis von 10 €
über den Verfasser:

edwin.greim[at]onlinehome.de


Begleitheft zur Ausstellung "Zwischenlichten"

Edwin Greim

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DIN A4, farbig, 56 Seiten

erhältlich zum Preis von 10 €
über den Verfasser:

edwin.greim[at]onlinehome.de


Weberhäuser im Frankenwald

Die ersten typischen Weberhäuser tauchten im Frankenwald Ende des 17. Jahrhunderts auf. Nahm man anfangs nur Holz als Baumaterial für die Aussenwände, so verwendete man ab der Mitte des 18. Jahrhunderts Bruchsteine und Findlinge.
Hans Seifert war es, der die Formen von Weberhäusern unterteilte in
1)
Blockhaus
(bestand nur aus Holz)
 
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2)
Mischhaus
(Wohnteil des Hauses aus Stein, Stall aus Holz)
3)
Frackhaus
(Vorderseite zweigeschossig, Rückseite eingeschossig)
4)
Normalhaus
(Untergeschoss aus Stein, Dachgeschoss aus Holz)

Das Weberhaus in Kleinschwarzenbach

Beim Kleinschwarzenbacher Weberhäuschen handelt es sich um ein sogenanntes Normalhaus. Wohn- und Webstube, Ziegenstall, Schweinestall und kleine Scheune befanden sich unter einem Dach. Wer geduckt durch die einfache Haustür aus Holz eintritt, steht im Flur. Der Blick fällt auf die buckligen, weiß getünchten Wände und die Tür zur Wohnstube. Hier in diesem Raum spielte sich alles ab: Webstuhl, Spulrad und Spinnrad liefen, hier wurde gegessen, erzählt und musiziert.

Es lebten zeitweise drei Erwachsene und fünf Kinder unter einem Dach. Der gerade Durchgang vom Flur führt in den eine Stufe tiefer liegenden ehemaligen Rauchfang. Von hier aus ist über eine Luke im Boden das Kellergewölbe zu erreichen.

Das Dachgeschoss besteht aus zwei gemütlichen Schlafräumen. Man liegt direkt unter dem Strohdach, welches ein angenehmes Raumklima erzeugt.

Das genaue Baujahr des Weberhauses konnte bis jetzt noch nicht exakt ermittelt werden. Es dürfte sich jedoch um einen Zeitpunkt Ende des 18. Jahrhunderts bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts handeln. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1852 zurück.

Damals, am 20. März 1852, übergab der Weber Johann Georg Riedel das Gebäude und einige Grundstücke seiner Tochter Margaretha und deren Ehemann Johann Peetz, ebenfalls Weber. Vom Namen Margaretha Peetz stammt der in Kleinschwarzenbach bekannte Name "Peetz Gretl".

Am 17. August 1918 ging das Eigentum auf den Sohn, der ebenfalls Johann hieß und dessen Ehefrau Marie, geb. Nahr, über. Jene Marie Peetz, in Kleinschwarzenbach bekannt unter dem Namen "Peetz Morrie", lebte hier bis Ende der 70er Jahre.

Getreideernte früher

Bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts wurde für die Getreideernte fast ausschließlich eine Sichel verwendet, dann traten die Sensen in den Vordergrund. Beide bestanden aus gehämmertem Stahl.

Zur Getreideernte per Sense wurde ein schmales Blatt verwendet, gegen den Handgriff stärker gerundet und gegen die Spitze zu sich verjüngend.

Bei der Getreideernte eines Feldes von der Größe eines Tagwerks (altes bayerisches Flächenmaß, entspricht ca. 3300 qm) ist ein optimaler Zustand der Erntegeräte unerläßlich, d.h. zum Schärfen des Blattes vor Ort waren Wetzkumpf und Wetzstein die ständigen Begleiter.